Im letzten Jahr musste sich das neue wie junge Orga- und Schiedskomitee unter den kritischen Blicken des Turnierausschusses noch finden und lernen. Exakt ein Jahr später setzten Turnierdirektor Rocco Ruf und sein Assistent Daniel Drach das Turnier im Sinne des VfK um und ernteten wie auch Oberschiedsrichter Matthias Thiede großes Lob für die Organisation und Sportlichkeit von den Aktiven und Zuschauern.
Klar, das Turnier hat ein neues Gesicht, doch die Einzigartigkeit hat es auch ohne einen Namenssponsor behalten. Alleinstellungsmerkmale hat der VfK für sich gepachtet und der Verein hat sein Rasentennis-Open zu einem sportlichen Leckerbissen für Tennisliebhaber entwickelt. Das Wetter spielte trotz arger Befürchtungen mit, nur leider fehlt es noch immer an Zuschauern vor allem aus den eigenen Reihen! Wie in all den Jahren zuvor hätten mehr als die wenigen Helfer das Turnier für den Gesamtverein profitabel gestalten können.
Ferienzeit, Schweiz-Tour, Konkurrenz-Turniere – alles Gründe, die es dem Veranstalter nicht leichter machen und die Gastronomie eine Kalkulation erschweren. Doch es lief weitestgehend rund. Fleißige Helfer verkauften alle Tombolalose, die Ballkinder machten den bislang besten Job in der Turniergeschichte, das Rahmenprogramm lief erfolgreich jedoch dezent im Hintergrund, die VfK-Gastronomie konnte Gäste und Aktive wieder überzeugen und am Sonntag war die Anlage am Maikäferpfad dann schließlich doch gut gefüllt! Und jeden Abend begleitete ein Sonnenuntergang den gemütlichen und feierlichen Tagesabschluss.
Es waren sich erneut ALLE einig: ein schönes Turnier! Nur schade, dass verhältnismäßig wenige die Darbietungen - von Beginn an - genießen konnten/wollten. Aber auch das kennen die Verantwortlichen von den hochklassigen Faustball-Spieltagen auf eigener Anlage.
Wir stehen also wie in jedem Jahr vor der stets wiederkehrenden Entscheidung: machen wir weiter mit dem Rasenturnier? Eine Entscheidung scheint jedoch das Rasentennis-Open hervorgebracht zu haben: Ein saisonaler Rasentennisplatz würde dem VfK noch mehr Attraktivität verleihen!
Die uns treuen Turnierteilnehmer forderten uns natürlich wieder dazu auf, im kommenden Jahr bitte den Rasen erneut für das Highlight aufzubereiten.
So leiten wir über zu den sportlichen Siegern!
Bei den Herren führten Delf Gohlke, Patrick Fleischhauer, Titelverteidiger Tristan Wolke, Niklas Noll, Steve Mund und Felix Dippner die Setzliste der 38 Starter an Aber auch ein Julian Schleicher, der bislang kaum ein Turnier beim VfK ausgelassen hatte, bereicherte die Herren-Konkurrenz bis ins Halbfinale. Doch Felix Dippner vom TC 1899 Blau Weiß Berlin kennt die Platzverhältnisse nach vielen erfolgreich absolvierten Teilnahmen beim VfK mittlerweile genau und besiegte den an Eins gesetzten Delf Gohlke vom LTTC Rot Weiß in einem Aufschlagbetonten Finale 6:4, 3:6 und 10:7.
Die Damenkonkurrenz musste mangels Teilnehmerinnen ausfallen. Doch der Ehren-Turnierdirektor Wolfgang Thalheim konnte die Rekordmeisterin Laura Kemkes von den Zehlendorfer Wespen für ein Showmatch mit der frisch gebackenen deutschen Vizemeisterin U12 Julia Zou vom VfK gewinnen. Das Match konnte zwischen den Einzel-Finalen die Zuschauer begeistern und Julia konnte eine Menge von der 26jährigen Laura lernen. „Ich wünsche Dir, Julia, noch viel Glück und Erfolg für Deinen weiteren Tennisweg!“
Bei den Herren 40plus setzte sich beim sonntäglichen Finale nicht etwa der Rekordfinalist und an Eins gesetzte Markus Steiof durch, vielmehr überzeugte Martin Melchior vom BTTC Grün Weiß gegen Henning Vetter vom TC Weiß-Gelb Lichtenrade 6:4, 3:6 und 10:4. Henning Vetter wünschte sich von den VfK-Vertretern nach der Siegerehrung eine Fortführung der Turnierserie und spendete sein Preisgeld sogleich für die Jugendarbeit des Vereins!
Das Herren-Doppel, ist auf Rasen die vielleicht spektakulärste Konkurrenz, die als Finalabschluss am Sonntag gespielt werden sollte. Am Samstagabend bezwangen die Topgesetzten Nico Kastunowicz (TC Hechingen) und VfK-Lehrling Joshua Kugel (TC Grün-Weiß Nikolassee) das Doppel Lüstenroth/Mundt vom Nachbarn SCC in einem fairen und spannenden, denkbar knappen Finale 6:7, 7:6 und 10:6. Viele „Becker-Hechte“ und Volley-Rallys begeisterten das Publikum.
Hiervon bitte mehr!
Gunnar Hoppe